18 Mio. EUR für das Projekt "Postfossile Mobilität"

Der Bund wird das Projekt „Postfossile Mobilität“ der TH OWL in den kommenden drei Jahren fördern. Bis 2025 sind hierfür insgesamt 18 Millionen Euro vorgesehen. Das geht aus einer Pressemitteilung des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler hervor. Die TH OWL geht damit die Herausforderungen der zukünftigen Mobilität an.

Im ersten modellhaften Reallabor soll getestet werden, unter welchen Bedingungen welches Antriebssystem im ÖPNV am besten geeignet ist. Die Bevölkerungsdichte und Topographie Ostwestfalen-Lippes bieten sich besonders gut für ein solches Forschungsprojekt an. Eine Tankstelle der Zukunft soll als Forschungs-, Erprobungs- und Begegnungsort für Wissenschaft, Industrie, Entscheidungsträger sowie die breite Öffentlichkeit dienen. Die Forschung und Erprobung von nachhaltigen Mobilitäts-, Kraftstoff-, Antriebs- und Infrastrukturkonzepten wird einen wichtigen Beitrag im Verkehrsbereich leisten.

Der Präsident der TH OWL Professor Dr. Jürgen Krahl zeigte sich hoch erfreut über die Förderentscheidung. „Mit der bundesweit einmaligen Modellregion besteht nun erstmals und endlich die Möglichkeit, technologieoffen und ideologiefrei an der Mobilität von morgen zu forschen. Das umfasst unter anderem Biokraftstoffe, e-Fuels, Brennstoffzellen-, Wasserstoff- und Batterieantriebe“, so Krahl.

Auch Professor Dr. Thomas Schulte freut sich über die Förderung. „Das Projekt Postfossile Mobilität ist ein wichtiger Baustein, um die Mobilitätswende voranzubringen. Ziel ist es, die immer deutlicher erkennbare Schere zwischen ökologischen Zielen und ökonomischen Notwendigkeiten sowie zwischen Stadt und Land zu überwinden“, ist sich der Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik und technische Informatik und Leiter des Instituts für Energieforschung „Future Energy“ sicher. 

Die Modellregion „Postfossile Mobilität Ostwestfalen-Lippe“, die nun gefördert wird, ist ein Teil des zweiteiligen Projektes „Postfossil Mobil NRW“. Sie versteht sich als Reallabor für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Sie ist eine Plattform für neue Technologien zur Entwicklung, Erprobung und Umsetzung von postfossilen Mobilitätslösungen.

Fragen zur Energieerzeugung, -bereitstellung und -nutzung werden dabei miteinander gekoppelt. Dabei wird ein technologieoffener Ansatz verfolgt. So werden erstmals in Europa anwendungsorientierte Kompetenzen der Mobilitäts-, Kraftstoff-, Antriebs- und Infrastrukturforschung in Postfossil Mobil gebündelt.