iFE auf der PCIM Europe 2019

Hocheffiziente Leistungselektronik ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. Durch immer effizientere Antriebslösungen und neuartige Konzepte kann die Energieeffizienz in Industrieanlagen, in der E-Mobility und anderen Branchen vorangetrieben werden. Auf der PCIM Europe, der international führenden Fachmesse für Leistungselektronik, intelligente Antriebstechnik, erneuerbare Energien und Energiemanagement, stellen über 500 Aussteller aus rund 30 Ländern neue Konzepte, Produkte und Technologien vor. Vom 07.05.-09.05.2019 war auch das iFE (Future Energie – Institut für Energieforschung) auf der PCIM Europe vertreten und hat aktuelle Forschungsergebnisse und -projekte vorgestellt.

Seit 30 Jahren kommt die Leistungselektronikbranche in Nürnberg zur PCIM Europe zusammen. Die Messe und Konferenz ist seit Jahren die führende internationale Plattform für den Austausch und die Vorstellung von aktuellen Themen, Produkten und Trends rund um Leistungselektronik und ihre Anwendung. Im Jahr 2019 war die Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Form des iFE erstmals als Austeller auf der Messe vertreten. Auf dem Gemeinschaftsstand der ECPE (European Center for Power Electronics e.V.) hat das iFE Forschungsergebnisse aus den Bereichen industrielle DC-Netze, hocheffiziente Wide-Bandgap Leistungselektronik und energieeffiziente elektrische Antriebe vorgestellt.

Im Bereich energieeffizienter Netze in der Industrieproduktion hat sich das Forschungsprojekt „DC-INDUSTRIE“, in dem das iFE in Form von Prof. Holger Borcherding die wissenschaftliche Leitung inne hat, in der deutschen Forschungslandschaft zu einem Leuchtturm-Projekt entwickelt. Entsprechend groß war das Interesse des Fachpublikums auf der PCIM Europe. Neben Diskussionen mit aktuellen und zukünftigen Forschungspartnern entstand ein produktiver Austausch mit potentiellen Anwendern. Ein speziell entwickelter Demonstrator sollte einen Einblick in die Vorteile von DC-Netzen in Industrieanlagen veranschaulichen.

Aus den Forschungsprojekte „Luftstrom“, „Ide3AL“ und „UmSiChT“ konnten aktuelle Forschungsergebnisse zu Wide-Bandgap-Halbleitern und energieeffizienten leistungselektronischen Systemen vorgestellt werden. Es fand ein äußerst fruchtbarer Austausch mit Herstellern von leistungselektronischen Komponenten statt, um die neuesten Produkte und Ergebnisse in zukünftigen Projekten erproben und die Forschung weiter voran treiben zu können.

Besonderes Interesse hat die Leiterkartenfertigung des iFE am Standort Lemgo geweckt, die in dieser Art in der deutschen Universitäts- und Hochschullandschaft einzigartig ist. Diese ermöglicht zum einen eine schnelle Fertigung von (leistungs-)elektronischen Schaltungsträgern mit speziellen Anforderungen an den Lagenaufbau und deren maschinelle Bestückung. Zum anderen bietet sie die Möglichkeit die Einbettung von Elektronik in die Leiterkarte zu erforschen. Außerdem wurden gemeinsam mit dem Labor für Lasertechnik und adaptive Fertigung (LLAF) der TH-OWL entwickelte Schaltungsträger auf einem Metallkern für leistungselektronische Anwendungen vorgestellt. Durch Verwendung von MID-Technologie können so dreidimensionale Schaltungsträger mit komplexen Geometrien, hoher Leistungsdichte und exzellenter Kühlung hergestellt werden. Das im LLAF entwickelte LDS-Verfahren ermöglicht es Leiterbahnen nahezu beliebig auf solche Schaltungsträger aufbringen zu können. Die Zusammenarbeit des iFE mit LLAF in diesem Bereich erweitert die Möglichkeiten der Elektronikfertigung zusätzlich. Hierdurch konnten einige Kontakte für zukünftige Zusammenarbeiten geknüpft werden.

Ein Schwerpunkt des Messeauftritts des iFE stellte zudem die Vorstellung des Spitzenclusters it’s OWL – intelligente technische Systeme Ostwestfalen-Lippe dar. Das iFE war im Spitzencluster mit insgesamt vier sehr erfolgreichen Forschungsprojekten vertreten: it’s OWL „IASI“, „Hera“ und „NovHoW“. Zudem wurde das Transferprojekt it’s OWL „MaHoBo“ durchgeführt. Die Projekte befassten sich mit intelligenter Antriebs- und Steuerungstechnik für die energieeffiziente Intralogistik, Hochgeschwindigkeitsbohren in Holzwerkstoffe mit unterschiedlichen Materialeigenschaften und hochintegrierten Elektronikmotoren mit rotierender Antriebselektronik.

Durch viele sehr produktive Gespräche konnten für zukünftige Forschungsarbeiten und Entwicklungen einige wichtige Kontakte in die Wirtschaft und zu anderen Forschungseinrichtungen geknüpft werden. Die PCIM Europe stellt für die Arbeitsgruppe Leistungselektronik des iFE eine wichtige Plattform zur Außendarstellung dar. Daher hofft das iFE auch im kommenden Jahr als Aussteller vertreten zu sein.

 

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