enableATO - Automatisierter Bahnverkehr als Backbone für eine nachhaltige, vernetzte Mobilität in ländlichen Räumen
Das Forschungsprojekt enableATO (ATO − Automatic Train Operation) möchte ein technologisches Framework für eine neue automatisierte, schienenbasierte Mobilität schaffen. Das Projekt konzentriert sich auf Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum. Mittels Automatisierung des Bahnverkehrs mit kleinen Transporteinheiten und möglichst „on demand“ sollen die Reaktivierung alter Bahnstrecken und die Anbindung an den „klassischen“ Bahnverkehr ermöglicht werden.
Dazu finden im Projekt eine Vorentwicklung und Erforschung verschiedener ATO-Enabler-Technologien statt. Das beinhaltet Perzeptionsalgorithmen für die Umfeld- und Innenraumerkennung, Techniken zur Lokalisierung und Kommunikation des Fahrzeugs, automatische Fahrfunktionen und ein digitaler Zwilling für das automatisierte Instandhaltungsmanagement. Als Beispielanwendung werden im Projekt das MONOCAB, das Zweiwegefahrzeug des Projektes AuToRail OWL und das E-Autobahn-Konzept des Bahnhofs Minden betrachtet. Diese dienen der technischen Zusammenführung und nutzbaren Integration der entstehenden Technologien. Der Bahnhof Minden wird als Demonstrationsfläche für die Schnittstellen untereinander und mit anderen Verkehrsträgern genutzt.
Neben technischen Ergebnissen möchte das Projekt ebenfalls Zulassungsrandbedingungen für das automatisierte Fahren herausarbeiten und Verfahren zur realitätsnahen Streckensimulation für ATO-Sensoriken erforschen. Außerdem wird die Nutzerakzeptanz untersucht und der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gefördert. Eine nachhaltige Stärkung des Rail Campus OWL sowie der Vernetzung der DZM-Standorte Karlsruhe, Hamburg, Annaberg-Buchholz und Minden wird angestrebt.
Das iFE liefert dabei verschiedene Beiträge zum Projekt:
Das Fachgebiet Mechatronik von Prof. Dr.-Ing. Rasche beschäftigt sich im Projekt mit dem Testen der entstehenden ATO-Enabler-Technologien mittels SiL (Software in the Loop) und HiL (Hardware in the Loop)-Tests. Dies umfasst die Konzeption und Implementierung von Testfällen, den Aufbau und Betrieb des HiL-Prüfstands sowie das Testmanagement und die Teststeuerung.
Das Fachgebiet Regelungstechnik und Simulation von Prof. Dr.-Ing. Schulte stellt die MONOCABs als Konzeptdemonstratoren zur Verfügung. Im Projekt wird ein neuer Türmechanismus für die MONOCABs entwickelt, erprobt und in die Fahrzeuge integriert. Des Weiteren werden die im Projekt entwickelten ATO-Enabler-Technologien in die bestehenden Fahrzeuge als auch in die im Projekt MONOCAB ready entwickelten neuen Fahrzeuge integriert und auf diesen erprobt.
Für weitere Informationen zum Projekt: