Mit Daten zur mehr Transparenz in der Unternehmenssteuerung - Jens Gerking berichtet vom Aufbau einer BI-Lösung bei der Firma Oskar Lehmann

Wie sieht die typische Ausgangslage eines Business Intelligence (BI) Projektes im Mittelstand aus? Was sind Fallstricke und welchen Mehrwert zieht ein Unternehmen aus einer BI Lösung? Diese spannenden Fragestellungen wurden u.a. bei einem Gastvortrag von Jens Gerking am Fachbereich „Produktion und Wirtschaft“ vor rund 75 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern thematisiert. Unter dem Motto „Praktiker vor Ort“ berichtete er von seinen Erfahrungen bei dem Aufbau einer BI-Lösung des mittelständischen Unternehmens Oskar Lehmann GmbH & Co. KG aus Donop.

Der Vortrag fand im Rahmen des BWL-Grundlagenmoduls Controlling statt. „Mit Jens Gerking haben wir einen Praktiker für einen Vortrag gewinnen können, der sich bereits seit über einem Jahrzehnt mit dem Thema Business Intelligence beschäftigt. Mit seiner neutralen Sicht auf dieses Thema, konnte er den Studierenden wichtige Impulse und Anregungen geben, die in Hochglanzbroschüren vieler BI Software-Anbieter so nicht zu finden sind“, leitete Benjamin Wegener die Veranstaltung ein.
Nach einer Kurzvorstellung des Unternehmens Oskar Lehmann, stieg Gerking in das Thema BI-Lösung ein. Als klassischer Mittelständler der Region produziert Oskar Lehmann Kunststoffprodukte im B2B-Markt, u.a. für die Möbel- und Automotive-Industrie. Der Fokus auf das Kerngeschäft geht zwangsläufig einher mit der Frage der IT.  „Mit der getroffenen Auswahl der Software beginnt die eigentliche Arbeit erst und auch die weiteren Kosten, u.a. für externe Berater zum Aufbau eines Data Warehouses und dessen Administration, sind in diesem Stadium nicht zu unterschätzen“, so Gerking.

Neben dem theoretischen Input zeigte Gerking ebenso die nun vorhandene Software-Umgebung mit den dazugehörigen Auswertungen und Analysen. Wo vorher mühsam Access-Abfragen durch die IT erstellt wurden, lassen sich heute per intuitivem „drag and drop“ Parameter auswählen und Analysen oder Auswertungen, bspw. zu Abweichungen in der Fertigung oder dem Deckungsbeitrag je Produkt oder Kunde, ad hoc erstellen.

Gerking zog am Ende eine positive Bilanz: „Es hat mich gefreut in einem gänzlich anderen Umfeld als gewohnt den Studierenden Einblicke in berufliche Herausforderungen und den aktuellen Stand bei der Unterstützung eines modernen Controllings mithilfe von Business Intelligence geben zu können.“ Auch Prof. Dr. Christian Faupel zeigte sich sehr zufrieden: „Es ist wichtig, den Studierenden zu vermitteln, dass der Einstieg in den Beruf nicht nur mit dem an der Hochschule erlernten Wissen möglich ist. Studierende müssen in der Lage sein, ihr erlerntes Wissen auf die Praxis zu transferieren und den Willen mitbringen, wie am Beispiel von Herrn Gerking zu sehen, sich weiterzuentwickeln und neuen Themenfeldern offen gegenüber zu stehen.“