Energieberater: Gebäude luftdicht konstruieren
Gebäude luftdicht planen, ausschreiben und die Gewerke übergreifend überwachen - das war jetzt das Thema eines Workshops für Architektur-Studierende aus dem Energieberater-Wahlpflichtfach. Prof. Susanne Schwickert und Oliver Glahn vermittelten dabei die Relevanz und die interdisziplinäre Herausforderung des luftdichten Konstruierens.
Der Schwerpunkt lag vor allem auf der Vermittlung von Methodenkompetenzen, um durch den Einsatz entsprechend hergestellter Produkte und durch die Sensibilisierung kritischer Schnittstellen eine zukunftsweisende Gebäudequalität zu gewährleisten.
Während der Umsetzung und innerhalb der Nutzungszeit eines Gebäudes stellt die Luftdichtheit einen besonders kritischen Aspekt dar, um nachhaltige Gebäude zu errichten. Zu große Leckagen führen nicht nur zu einem unkontrollierten Lüftungswärmeverlust, sondern sind darüber hinaus ein Indikator für Baumängel. Die Differenzdruckmessung, die die Studierenden während des Workshops lernten, ist ein wichtiges Instrument, um entsprechende Baumängel frühzeitig zu identifizieren, bevor langwierige und kostenintensive Bauschäden durch Feuchtigkeit und Schimmel oder Nutzerunzufriedenheiten bedingt durch Schadstoffeintrag und Schallimmissionen auftreten.
Deshalb ist die Vermittlung des luftdichten Bauens ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung zum BAFA-Vor-Ort Energieberater/-in, die parallel während des Studiums von den Studierenden der Hochschule OWL erworben werden kann. Die erlangten Kenntnisse werden die Studierenden im Anschluss durch eigene Messungen und Leckageortungen vertiefen. Unterstützt wurde der Workshop durch das Fachbüro on.ingenieurbüro GmbH&Co.KG und Berater der KAISER GmbH & Co. KG.