Projekttreffen DC-INDUSTRIE an der Hochschule OWL

Ziel des Forschungsprojekts DC-INDUSTRIE ist, die Stromversorgung industrieller Anlagen über ein smartes, offenes Gleichstromnetz neu zu gestalten und die industrielle Energieversorgungsarchitektur zu digitalisieren. Am 08. und 09. Mai 2017 fand hierzu ein Projekttreffen an der Hochschule OWL in Lemgo statt.

Am 01. Juli 2016 fiel der Startschuss für das branchenübergreifende Gleichstrom-Forschungsprojekt „DC INDUSTRIE“. Hierbei arbeiten insgesamt 21 Unternehmen und vier Forschungsinstitute an der Optimierung von industriellen Gleichspannungsnetzen (DC-Netzen). Neben Prof. Holger Borcherding, als wissenschaftlicher Leiter von DC-INDUSTRIE, sind momentan fünf wissenschaftliche Mitarbeiter des iFE in dem Projekt eingebunden.

Systemkonzeption

In einem ersten Schritt wurden bereits im Juli vergangenen Jahres zusammen mit potentiellen Anwendern die Anforderungen an industrielle DC-Netze bestimmt. Auf Basis des hieraus resultierenden Anforderungskataloges „Systemkonzeption“ werden seither die technischen Details zur Umsetzung eines industriellen DC-Netzes („Systemkonzeption“) von einem unternehmensübergreifenden Projektteam (unter der Leitung von Siemens) erarbeitet. Das iFE bringt hierbei seine Expertisen im Bereich Leistungselektronik und elektromagnetischer Verträglichkeit ein.

Geräteentwicklung

Am 09. Mai trafen sich die Projektbeteiligten nun zum Kickoff-Meeting des Arbeitspaketes „Geräteentwicklung“. Unter der Leitung von Borcherding und seinem Team entwickeln die Unternehmen ABB, Bauer Gear Motors, Danfoss, Eaton, ETA, Harting, Lapp Kabel, Lenze, Leoni, LTI, Phoenix Contact, SEW, Siemens und Weidmüller in diesem Arbeitspaket neue DC-taugliche Geräte. Neben einer gemeinsamen Abstimmung über Forschungsinhalte war ein ganz wesentlicher Punkt die Ausstattung der Modellanwendungen. Die Tragfähigkeit des DC-INDUSTRIE-Konzeptes soll nach der Geräteentwicklung an drei Modellanwendungen bei den Firmen Daimler, KHS und Homag evaluiert werden.

Neben den fachlichen Inhalten hatte das Projektteam am Vorabend die Gelegenheit, Lemgo und die dort ansässigen Forschungseinrichtungen kennen zu lernen. Nach einer Führung durch die Smart Factory, wurden auch die Forschungsaktivitäten der Arbeitsgruppe „Leistungselektronik und Elektrische Antriebe“ vorgestellt. Hierbei standen insbesondere ein neuartiges Bohrkonzept, sowie die Prototypenfertigung für Leiterkarten im Fokus. Nach einem gemeinsamen Abendessen erkundete das Projektteam, unter fachkundlicher Führung des Nachtwächters, die Altstadt von Lemgo. Der Nachtwächter informierte nicht nur über die geschichtlichen Hintergründe der alten Hansestadt, sondern sorgte auch mit der ein oder anderen Anekdote für eine heitere Stimmung und ein sehr gelungenes Rahmenprogramm.

Im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie werden Kooperationen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen gefördert, die innovative Energietechnologien entwickeln. Insgesamt haben sich die 15 Verbundpartner Siemens, Bauer Gear Motor, Baumüller, Bosch Rexroth, Daimler, Danfoss, Eaton, KHS, Lenze, LTI Motion, Weidmüller, Fraunhofer IISB, Fraunhofer IPA, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Universität Stuttgart und die elf assoziierten Partnern ABB Stotz-Kontakt, E-T-A Elektronische Apparate, Harting, Homag Group, Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik, Leoni Special Cables, Phoenix Contact, SEW-PowerSystems, U.I. Lapp, Yaskawa und dem ZVEI in dem branchenübergreifenden Forschungsprojekt „DC-INDUSTRIE“ zusammengefunden mit dem Ziel, die Energiewende in der industriellen Produktion umzusetzen und dafür die Energieeffizienz und -flexibilität in der industriellen Produktion zu steigern.

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