Wohlbefinden von Nutzern in Gebäuden – Gesundheit Teil 2
Um die Gesundheit von Gebäudenutzern zu fördern, sind Gebäude nachhaltig zu planen und zu betreiben. Hierbei ist der thermische Komfort – oder das Wohlbefinden eines Gebäudenutzers – eine relevante Untersuchungsgröße für den ressourcenschonenden Betrieb.
Als thermischer Komfort, oder auch Behaglichkeitsempfinden, wird das Gefühl der Zufriedenheit mit dem Umgebungsklima verstanden. Dieses ist bei einer Person wesentlich von dem thermischen Gleichgewicht ihres Körpers abhängig. Eine Person befindet sich im thermischen Gleichgewicht, wenn die im Körper erzeugte Wärme gleich der an die Umgebung abgegebenen Wärme ist. In Bezug auf Gebäudenutzung bedeutet dies, dass das thermische Empfinden einer Person ein komplexes Zusammenspiel aus der Wärmebilanz des Körpers und den Einflussgrößen (a) Nutzerverhalten, (b) Lufttemperatur, (c) Temperatur von Strahlungsflächen (z.B. „kalte Wände“, „warmer Kachelofen“), (d) Luftfeuchtigkeit und Luftgeschwindigkeit (z.B. „Durchzug“).
Bei Komfortuntersuchungen hat sich bisher gezeigt, dass es kein einheitliches optimales Raumklima gibt, wenn mehrere Personen in einem Raum dauerhaft zusammen sind. Jedoch zeigte sich auch, dass nichtklimatisierte und klimatisierte Gebäude nicht in einem Untersuchungsmodell bewertet werden können, sondern mit adaptiven Größen (z.B. Akklimatisierung im Sommer, Heizen im Winter) zu berechnen sind.
Gesundheit steht also durch den Gebäudebetrieb in einem direkten Zusammenhang mit Nachhaltigkeit. Die Nutzung von aktiven oder passiven Maßnahmen zur Kühlung/ zum Heizen von Gebäuden hat nicht nur eine Auswirkung auf den Gesundheitszustand einer Person (z.B. trockende Heizungsluft fördert trockene Haut), sondern zeigt sich auch durch den Energieverbrauch eines Gebäudes, der durch dessen Betrieb mit höher/ niedriger ausfallen kann.
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