Wasserstoffangebot beim Beizen von höherfesten Stählen – Einfluss von Beizinhibitoren
Beim galvanischen Verzinken von höherfesten Stahlbauteilen besteht die Gefahr der Wasserstoffversprödung, die im Anwendungsfall zu einem wasserstoffinduzierten, verzögerten Sprödbruch führen kann. Bisher kann nicht sicher beurteilt werden, welche einzelnen Verfahrensschritte den kritischen Wasserstoffgehalt in einem Bauteil beeinflussen.Wasserstoffgehalte in metallischen Festkörpern können mittels Schmelzgasextraktion hinreichend verlässlich bestimmt werden. Bei diesem Verfahren wird stets ein Gesamtwasserstoffgehalt der Probe bestimmt, weshalb die Probenvorbereitung ein wesentlicher Baustein für belastbare Ergebnisse ist. Mit den durchgeführten Untersuchungen wurde das Ziel verfolgt, ein Probenpräparationsverfahren zu entwickeln, mit dem sich der Wasserstoffgehalt reproduzierbar und unbeeinflusst vom der Probenpräparation bestimmen lässt. Über den Vergleich unterschiedlicher Probenpräparationsmethoden wurde der Einfluss auf den Wasserstoffgehalt ermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt war der Beizprozess als Vorbehandlung des Verzinkungsprozesses und signifikante Wasserstoffquelle. Zusätzlich wurde die Wirkungsweise von Beizinhibitoren in Bezug auf den eingetragenen Wasserstoff als Funktion der Beizdauer ermittelt.