Verständnis des thermischen Komforts sowie die Akklimatisierung in kühlen Umgebungen
Der thermische Komfort trägt in der Gebäudenutzung eine signifikante Rolle und das Verständnis der Zusammenhänge ist insbesondere relevant, um Gebäude nachhaltig hinsichtlich des Wohlbefindens der Nutzer sowie eines ressourcenschonenden Betriebes zu planen und zu betreiben. Das thermische Empfinden der Nutzer ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen der Wärmebilanz des Körpers sowie den Einflussgrößen des Nutzerverhaltens, den physiologischen Begebenheiten und der psychologischen Umstände, sodass in diesem Artikel der derzeitige Forschungsstand über das Verständnis des adaptiven thermischen Komforts und die Möglichkeiten zur Beeinflussung der Akklimatisierung in kühlen Umgebungen dargelegt werden. Es zeigt sich vor allem, dass in der Bewertung der sommerlichen Zustände nichtklimatisierte und klimatisierte Gebäude separat zu betrachten sind und dass adaptive Größen in einem Berechnungs-, und Bewertungsmodell Berücksichtigung finden müssen. Zur Verringerung der unteren Komfortgrenze zeigt sich, dass insbesondere die Akklimatisierung als eine bedeutsame Komponente zu verstehen ist, die jedoch nur bedingt beeinflusst werden kann, da eine Form der Langzeitakklimatisierung vorliegt, wodurch die Erwartung und das thermische Empfinden stark beeinflusst werden.