Energiemanagement: Wie den eigenen Energiebedarf am besten managen?

Power Banks, mobile Endgeräte oder Globalisierung: Der weltweite Energiebedarf stieg in den letzten Jahren rasant an. Energie ist verfügbar - unabhängig von Energieträger und Zeitpunkt des Energiebedarfs. Genau hier setzt die Motivation für Prof. Johannes Üppings Forschung an: "Die Netzentlastung und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien waren für mich die Hauptgründe, mich mit Energiemanagement zu beschäftigen", sagt er. 

In seinem Vortrag referierte er leidenschaftlich über die Randbedingungen eines intelligenten Energiemanagements und dessen Anwendung in Wohngebäuden. Energiemanagement könne nicht nur perspektivisch von Verbraucher- oder Erzeugerseite betrachtet werden, so Üpping. Vielmehr sei das "Mitdenken" von allen Beteiligten gefordert, um den Energieverbrauch und -bedarf zu ermitteln. Die "isolierte Betrachtung des eigenen Hauses im Energiesystem" bringe keine Erkenntnis über die komplexen Energieumverteilungs- oder Sparpotentiale, Üpping weiter.

Vor diesem Hintergrund möchte sich Üpping im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule OWL vor allem der Vielfalt an physikalischen Energiewandlungen und unterschiedlichen Primärenergieträgern widmen. Das Verständnis für die Energieversorgung beginne schließlich mit einem breiten, vernetzten physikalischen Grundwissen.

Prof. Johannes Üpping studierte Physik an der Universität Paderborn und beschäftigte sich bereits hier mit den Themen Erneuerbare Energien und Optik. In seiner Promotion untersuchte er optische Filter für photovoltaische Anwendungen. Im Rahmen seiner Anstellung bei Stiebel Eltron konzentrierte er sich auf das Energiemanagement mit Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen. An der Hochschule OWL wurde er Ende 2015 zu der Professur "elektrische Energietechnik" berufen und ist seither in Lemgo tätig.