Pilotanlage für grünen Wasserstoff
Was passiert eigentlich, wenn aus der Gasleitung kein Gas mehr kommt? Diese Frage wird sich in diesen Tagen sicher schon jeder gestellt haben. Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe und hier insbesondere Professor Dr.-Ing Georg Klepp vom Institut für Energieforschung iFE und Dr.-Ing. Jan Schneider vom iLT.NRW stellen sich diese Frage schon länger und forschen nach Antworten. Die Eröffnung des „Kraftwerk Land“ am Innovationszentrum Dörentrup des Kreises Lippe mit zahlreichen Gästen aus Politik, Unternehmen und Wissenschaft ist im Rahmen dieser Forschungen ein großer Höhepunkt.
In der in drei Containern untergebrachten Pilotanlage der TH OWL wird im kleinen, industriellen Maßstab Strom aus Photovoltaik und Wind in Form von grünem Wasserstoff gespeichert. Dieser wiederum kann dann über eine Brennstoffzelle unterschiedliche genutzt oder weiter zu Methan und Methanol verarbeitet werden. Quasi parallel entsteht mittels eines Bio-Kraftwerks, in dem spezielle Mikroben zum Einsatz kommen, aus CO2 Methan, das wiederum zusätzlich zur Wasserstoffgewinnung genutzt wird.
Kern des jetzigen Projektes sei es, Strom aus Solar- und Windkraft in ein Speichersystem zu überführen. Mit dem FES Field Lab gibt es nun ein mobiles Kraftwerk, mit dem grüner Wasserstoff daraus gemacht wird. Und daraus kann dann Methanol, wieder Strom oder etwas anderes gemacht werden.
Die Frage des Umwandelns von Wasserstoff ist für die Energiewende zentral, denn nach wie vor kann Wasserstoff nur schwer transportiert werden. Das ist mit Methanol viel einfacher, wenn man etwa über Kraftstoff-Ersatz oder die Versorgung größerer Anlagen nachdenkt.
Die Pilotanlagen wurde ebenfalls in der WDR Lokalzeit am 29. August vorgestellt. Link zur ARD Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-owl/lokalzeit-owl-oder-29-08-2022/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTc3ZTU4YzcyLTUzNGQtNDE4Zi1hZWI3LTNmZjZlM2ExMjI2Zg