Heat Island Effect – Was sind Wärmeinseln? Teil 1

Stellen Sie sich folgende Situation vor: An einem schönen Sommertag wollen Sie mit Freunden und Familie einen Tag im Grünen verbringen. Gesagt, getan! Sie verlassen das Haus und es erwartet die direkt beim Verlassen des Hauses eine Wand aus Hitze. Unbeirrt in Ihrem Vorhaben kommen Sie im Grünen außerhalb der Stadt an und stellen fest, dass es hier nicht so heiß ist, wie noch vor Ihrer Haustür. In der Tat sind die Temperaturen in Städten höher als in den ländlichen Gebieten drum herum. Dieser Temperaturunterschied ist das Ergebnis des so genannten „heat island effects“.

Wärmeinseln in den Städten

Die Weltorganisation für Meteorologie (engl. World Meteorological Organization (WMO)) definiert das Stadtklima als "durch Bebauung und Emissionen gegenüber dem Umland verändertes Lokalklima". Es beinhaltet meteorologische Parameter (z.B. Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Strahlung und Wind) und Immissionsgrößen (z.B. Luftqualität, Lärm).

Durch den heat island effect werden einige Gebiete in der Stadt mehr aufgeheizt als andere. Anders formuliert: Die Wärmeinsel in einem Stadtklima wird durch die Lufttemperaturdifferenz zwischen der wärmeren Stadt und ihrem kühleren Umland definiert. In großen Städten kann die Differenz bis zu 10 Kelvin betragen. Die Lufttemperaturdifferenz hängt stark von der Gebäudegeometrie, den thermischen Eigenschaften der Bausubstanz, den Strahlungseigenschaften der Oberflächen und der anthropogenen Wärmefreisetzung (z.B. Hitzeentstehung durch Brände, Verkehr und Industrieprozesse) ab.

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Siehe auch

2015
Die Studie fokussierte eine Erweiterung bisheriger Untersuchungen in klimatisch kritischen Regionen mit hoher...
    Authors
  • Hödt, I.
  • Glahn, O.
In: Schwickert, S. (Hrsg.). Detmolder Bauphysiktag 2015 Ort: Aachen